Kleben & Dichten

Es gibt viele Möglichkeiten Polyurethanschäume zu klassifizieren. Zum Bespiel in Bezug auf physikalische Eigenschaften und Leistung, ihre Bestandteile, Dämmeigenschaften und – für spezielle Anwendungen von großer Bedeutung – auf ihre Flexibilität.

Schaumklassifizierung

Hartschäume

Polyurethanschäume werden meist zur Wärmedämmung von Produkten benötigt, bei denen die Erhaltung von niedrigen bzw. hohen Temperaturen von zentraler Bedeutung ist. Aus diesen Schäumen werden Dämm-, Verbund-, Wandplatten und Dachplatten hergestellt. In den letzten Jahren erreichten nebst den Halbfabrikaten auch die Flüssiganwendungsschäume ein starkes Wachstum in der Bauindustrie. Diese füllen Lücken zwischen Rahmen und Wandstruktur von Türen- und Fenstern sowie Durchdringungen in Wänden und nehmen zugleich dichtende, wie auch dämmende Funktionen wahr.

Flexible Schäume

Diese haben unzählige Anwendungen und befinden sich in unserem alltäglichen Leben. Sie werden wegen ihrer dämpfenden und formrückgewinnenden Eigenschaften in Betten und Möbeln verwendet. Als Flüssiganwendungsschäume in der Bauindustrie füllen sie Lücken zwischen Rahmen und Wandstrukturen von großen Fenstern und Schiebetüren, welche dimensionsbedingt größeren Verformungen ausgesetzt sind und gewähren durch ihre Flexibilität eine dauerhafte Dämmfunktion.

1-komponentige Polyurethanschäume

Bei 1-komponentigen Systemen liegen die chemischen Komponenten bereits vorgemisch tin der Dose vor. Diese Mischung reagiert dann mit jeglicher vorhandener Feuchtigkeit –oftmals Luftfeuchtigkeit – und beginnt auszuhärten. Um den Erhärtungsprozess und die Expansion zu beschleunigen und eine optimale Qualität zu erhalten, wird empfohlen, das Objekt vor und nach der Applikation mit sauberem Wasser zu besprühen. Diese Schäumeh ärten von außen nach innen, ausgehend von der Oberfläche, welche in Kontakt mit der Feuchtigkeit steht.

2.-kompoentige Polyurethanschäume

Bei diesen Schäumen findet eine Reaktion zwischen einer “Basiskomponente” und einem andersfarbigen Vernetzungsmittel oder der Härter-Komponente statt. Der Härter muss vor der Anwendung aktiviert und durch Schütteln oder über eine statische Mischdüse gemischt werden. Einheitlich gefärbter Schaum aus dieser Düse, zeigt den Erfolg des Mischprozesses. Anschliessend muss der Schaum innerhalb der angegebenen Offenzeit angewendet und verbraucht werden. Eine Befeuchtung des Untergrundes ist nicht notwendig. Zusätzlich härtet der 2-komponentige Schaum sehr schnell und gleichmäßig aus. Dies führt zu höherer Festigkeit und einem höheren Leistungsniveau.