Sika® Compound-50

• Prüfungen siehe SikaCrete® Silent-90

9 Monate ab Produktionsdatum

Im ungeöffneten, unbeschädigten Originalgebinde lagern.
Vor Feuchtigkeit schützen, frostunempfindlich.

Alle Werte wurden inklusive 5 cm Zementestrich und 20 cm Stahlbetondecke unter Berücksichtigung des Wärmeübergangswiderstands für Kellerdecken nach unten von 0,34 m²K/W berechnet.

Trittschall-Verbesserungsmaß

Dynamische Steifigkeit

Stauchung

10 % bei 50 kPa (nach ÖNORM EN 826)

Kriechverformung nach 10 Jahren bestimmt entsprechend EN 1606:

• Flächenlast von 650 kg/m²                        0,7 % der Isolationsdicke
• Flächenlast von 1000 kg/m²                      1,8 % der Isolationsdicke

Berechnete Zusammendrückung c aus Elastizitätsmodulen der TU-Wien:

• 0,11 mm für 50 mm Dämmstoffdicke
• 0,22 mm für 100 mm Dämmstoffdicke

Die Mindestestrichdicken bei 10 cm Isolationsstärke liegen daher geringer als die in der ÖNORM B 2232 und DIN 16560-2 angegebenen Dicken (siehe Gutachten der TU Wien).
 

Gebrauchslast

650 kg/m² unter Estrich (200 kg/m² unter Trockenestrich) bis 20 cm bzw. 1000 kg/m² bei 10 cm Schütthöhe.
Höhere Lasten bzw. Schütthöhen auf Anfrage.
Die Estrichdicken sind immer an die zu erwartenden Lasten anzupassen. Als Rechenwert für die Auslegung der Estrichdicke bzw. bei Kombination mehrerer Dämmstoffe kann eine maximale Zusammendrückung von 0,22 mm angesetzt werden (siehe Gutachten der TU Wien – Dr. Deix).

Verbrauch

Niveauausgleich im Wohnbau unter Estrich:

50 – 55 kg/m³ Fertigschüttung 4 kg/m² bei 7 cm Niveauausgleich

Spezialmischungen für höhere oder geringere mechanische Belastungen auf Anfrage, z.B.

• Nachträgliche Isolierung von Hohlräumen (~ 30 kg/m³) durch Einblasen
• Isolierung unter monolithischen Platten oder Gußasphalt (bis 80 kg/m³)
 

Belegreife für Estriche im Wohnbau

Die Trocknungszeit der Schüttung hängt maßgeblich von der Anmachwassermenge, der Schichtstärke, der Durchlüftung der Räume, der Lufttemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit ab. Schüttungen mit der üblichen Schichtstärke bis 10 cm erreichen bei ausreichender Durchlüftung (gekippte Fenster) nach ~ 2 – 3 Tagen (bei +20°C / 80 % r.F.) die Belegreife.

Stark erhöhte Schichtdicken, hohe Luftfeuchtigkeit, tiefe Temperaturen und schlechte Durchlüftung können die Trocknungszeiten erheblich verzögern.

Restfeuchtebestimmung
 

Zur Ermittlung der Restfeuchte und damit der Belegreife wurde die CM-Methode adaptiert: Dabei wird die Probe mittels eines Rohres aus dem gesamten Querschnitt der Schüttung gestochen. Es werden 5 Gramm Probe eingewogen und die Fläche während 15 Minuten immer wieder geschwenkt, sodass die Stahlkugeln die Probe am Boden der Flasche mittels Zentrifugalkraft vermahlen. Die Restfeuchte wird aus dem Druck nach 15 Minuten laut Tabelle des Messgerätes in Masse-% ermittelt.

Die Belegreife ist abhängig von der Schichtdicke der Schüttung, da bei größerer Dicke eine geringere Überschussfeuchte toleriert werden kann. Nachfolgend sind die schichtdickenabhängigen Grenzen für die Belegreife ermittelt (gem. oben beschriebener Methode):
 

Da die Trocknungsgeschwindigkeit mit der Schichtdicke rasch abnimmt und – wie aus der Tabelle erkennbar – bei größeren Schichtdicken die tolerierbare Restfeuchte geringer ist, nimmt die Wartezeit bis zur Belegreife bei Schichtstär-ken über 20 cm stark zu.

Für die Verarbeitung ist recycliertes Verpackungsstyroporgranulat von 9 – 15 kg/m³ zu verwenden. Geeignete Lieferanten erfragen Sie bei unserem Technischen Service.

Das Styroporgranulat wird in einer üblichen Estrichpumpe in der erforderlichen Menge vorgelegt. Sodann wird ein abgestimmter Sack Sika® Compound-50 zugegeben und während dem Mischen die erforderliche Menge Wasser über eine Wasseruhr oder ein exaktes Messgefäß zudosiert. Nach einer Mischzeit von 1 – 3 Minuten (je nach Mischintensität) wird das Material mittels Druckluft an den Einbauort gefördert.
Die fertige Mischung sollte erdfeucht eingestellt sein und die Styroporkugeln leicht aneinander haften. Die Mischung sollte jedoch nicht nass sein.

Verarbeitungsanweisung für güteüberwachte wärme- und trittschalldämmende Schüttung siehe Produktdatenblatt von SikaCrete® Silent-90.

Die Ausgleichsmasse wird zuerst am Rand der zu nivellierenden Räume verteilt und das zu erreichende Niveau ausgemessen und angelegt. Das Material wird dabei mittels Traufel leicht bis zum Druckpunkt verdichtet. Frisches Material wird dann lose ~ 30 % dicker eingebracht als das gewünschte Niveau, am besten mit einer Latte oder einer Aluschaufel an jeder Stelle einmal verdichtet und das zum Niveau noch überstehende Material mit der Metalllatte abgezogen.
Befindet sich danach an bestimmten Stellen zu wenig Material, so ist das nachträglich aufzubringende Material vor dem Abziehen nochmals leicht zu verdichten. Die Räume werden von hinten nach vorne herausgearbeitet. Eine Nachbehandlung des Materials ist in Gebäuden nicht notwendig.

Güteüberwachte 2K-Verpackung

*Die Anmachwassermenge ist klimaabhängig und kann im Sommer bzw. Winter bis zu 1 Liter erhöht bzw. verringert werden.

Bei direkter Sonneneinstrahlung oder starkem Wind (auf Dächern und im Freien) empfiehlt es sich, den Anmachwassergehalt auf 58 Liter/m³ zu erhöhen und die Isolationsschicht in den ersten 18 Stunden abzudecken.
 

Temperaturlimite

Verarbeitungszeit
~ 45 Minuten

Die Verarbeitung ohne eine Einschulung durch einen Techniker der Firma Sika wird nicht empfohlen.
Die Fenster sind in allen Räumen vor der Applikation zu kippen, um die Trocknung der Schüttung zu ermöglichen.
 

GERÄTEREINIGUNG

Arbeits- und Mischgeräte können von nicht ausge- härtetem Bindemittel mit Wasser gereinigt werden. Erhärtetes Bindemittel muss mechanisch entfernt werden und führt auf saugenden Untergründen zu kaum entfernbaren Farbspritzern.