SikaMelt®-670
Polyurethan Hot Melt für Montageanwendungen
SikaMelt®-670 ist ein reaktiver Polyurethan Hotmelt der unter Feuchtigkeit aushärtet. Mit seiner kurzen Offenzeit, seiner hohen Anfangsfestigkeit und seinem breiten Haftungsspektrum ist er ideal für schnelle Montageanwendungen.
- Hohe Anfangsfestigkeit
- Kurze Offenzeit
- Ideal für Montaganwendungen
- Sehr gute Hitze- und Alterungsbeständigkeit
- Breites Haftungsspektrum
PRODUKTVORTEILE
- Hohe Anfangsfestigkeit
- Kurze Offenzeit
- Ideal für Montaganwendungen
- Sehr gute Hitze- und Alterungsbeständigkeit
- Breites Haftungsspektrum
Anwendung
SikaMelt®-670 wurde speziell entwickelt für schnelle Montageanwendungen in diversen Anwendungsgebieten. Er eignet sich für die beständige Verklebung von polaren Kunststoffen sowie Holz, Schäumen, Textilien und lackiertem oder geprimerten Stahl. Unpolare Kunststoffe wie PP oder PE können nach einer geeigneten physikalischen Vorbehandlung verklebt werden. Typische Anwendungsbereiche sind in der Automobil-Innenausstattung und andere industrielle Montagearbeiten. Dieses Produkt ist nur für erfahrene Anwender geeignet. Um Haftung und Materialverträglichkeit sicherzustellen, müssen Vorversuche mit Originalmaterialien unter den jeweiligen Bedingungen durchgeführt werden.Verpackungseinheit
| Beutel | 2.5 kg |
| Eimer | 20 kg |
Produktdetails
| Chemische Basis | Polyurethan | |
| Farbe (CQP 001-1) | Weiss-beige | |
| Härtungsmechanismus | Feuchtigkeitshärtend | |
| Dichte | 1.2 kg/l | |
| Viskosität (Brookfield) | bei 130 °C | 22 000 mPa·s |
| Erweichungstemperatur (CQP 538-5) | 65 °C | |
| Verarbeitungstemperatur |
| 100 bis 160 °C 170 °C A |
| Aushärtezeit (CQP 558-1) | 4 Stunden | |
| Frühfestigkeit (CQP 557-1) | 2 MPa | |
| Härte Shore D (CQP 023-1/ISO 48-4) | 45 | |
| Zugfestigkeit (CQP 036-3) | 25 MPa | |
| Haltbarkeit | 9 Monate |
| CQP = Corporate Quality Procedure | A) Nur gültig für Düse |
HÄRTUNGSMECHANISMUS
SikaMelt®-670 vernetzt durch Reaktion mit Luftfeuchte. Bei niedrigen Temperaturen ist der Wassergehalt der Luft niedriger und die Aushärtung erfolgt langsamer (siehe Diagramm 1).
Bei der Verklebung von hydrophoben (z. B. PP) und/oder feuchtigkeitsundurchlässigen Materialien muss eine längere Aushärtezeit berücksichtigt werden. Dies bezieht sich insbesondere auf Montageverklebungen mit Klebstoffschichtdicken > 100 µm. Bei Kaschieranwendungen von hydrophoben und/oder feuchtigkeitsundurchlässigen Materialien darf die Schichtstärke des Klebstoffs 100 µm nicht überschreiten. In solchen Fällen sind projektbezogenen Versuche mit Originalmaterialien unter prozessnahen Bedingungen notwendig.
Diagramm 1: Durchhärtezeit für einen 500 µm Klebstofffilm
CHEMISCHE BESTÄNDIGKEIT
SikaMelt®-670 ist beständig gegen wässrige Medien (Tenside, schwache Säuren und Laugen) und temporär beständig gegen Treibstoffe, Lösungsmittel und Mineralöle.
Die chemische Beständigkeit hängt von verschiedenen Faktoren wie Zusammensetzung, Konzentration, Temperatur und Einwirkdauer ab. Im Vorfeld müssen deshalb projektbezogenen Prüfungen bezüglich der chemischen und thermischen Belastung durchgeführt werden.
Anwendung
Oberflächenvorbehandlung
Die Substratoberflächen müssen sauber, trocken und frei von Fett, Öl und Staub sein.
In Abhängigkeit von der Oberfläche und dem Substrat, kann eine physikalische oder chemische Vorbehandlung notwendig sein. Die Art der Vorbehandlung muss durch Versuche im Vorfeld ermittelt werden.
Bei der Verklebung von Metallen werden die besten Ergebnisse bei einer Substrattemperatur von 40 °C bis 60 °C erzielt.
Verarbeitung
Mit geeigneten Auftragseinheiten lässt sich SikaMelt®-670 als Film, Punkt, Raupe, sowie im Sprühverfahren auftragen. Für den Einsatz in automatisierten Anlagen ist die Verwendung geeigneter Filtersysteme erforderlich.
Um die gewünschten Verarbeitungseigenschaften einzustellen, kann die Klebstoffviskosität mittels der Verarbeitungstemperatur angepasst werden (siehe Tabelle Typische Produkteigenschaften).
Während Verarbeitungspausen von SikaMelt®-670 ist folgende Vorgehensweise einzuhalten:
Bei Unterbrechungen ≥ 1 Stunde ist die Anlagentemperatur auf 80 °C zu senken, bei Unterbrechungen ≥ 4 Stunden ist die Heizung der Anlage auszuschalten.
Um eine gleichbleibenden Qualität während des Verarbeitungszeitraums zu gewährleisten, wird empfohlen den Klebstoff bei der Förderung aus einem Schmelztank mittels Stickstoff, Kohlendioxid oder Trockenluft zu schützen, um mögliche Reaktionen des Produktes mit Feuchte zu vermeiden. Bei Pausen oder Stillständen sollte die Auftragsdüse in trockenes Öl getaucht werden, um einer Durchhärtung des Klebstoffs vorzubeugen.
Eine Beratung bezüglich eines geeigneten Verarbeitungssystems erfolgt durch das System Engineering der Sika Industry.
Entfernung
Die Anlagen und Auftragseinheiten können mit SikaMelt®-009 gereinigt werden. Ausgehärtetes Material kann mit SikaMelt®-001 angequollen und anschliessend mechanisch entfernt werden (siehe auch Reinigungsanleitung).
Nicht ausgehärteter SikaMelt®-670 kann von Werkzeug und Geräten mit Sika® Remover-208 oder anderen geeigneten Lösemitteln entfernt werden.
Bei Hautkontakt ist die betroffene Stelle sofort mit Sika® Cleaner-350H oder einer geeigneten Handwaschpaste und Wasser zu reinigen. Keine Lösungsmittel auf der Haut verwenden.
LAGERBEDINGUNGEN
SikaMelt®-670 muss bei Temperaturen von unter 30 °C und an einem trockenen Platz gelagert werden.
Während des Transports sind Temperaturen von bis zu 60 °C für max. 2 Wochen zulässig.
REACH Verordnung zur Beschränkung im Umgang mit monomeren Diisocyanaten
Ab 24. August 2023 ist der Nachweis der erfolgten Schulung zum sicheren Umgang mit diesen Produkten für alle gewerblichen Verarbeiter verpflichtend.
Wo Sie diese Schulung als webbasiertes E-Learning absolvieren können oder welche Produkt-Alternativen es gibt, das können Sie auf unserer REACH-Übersichtsseite nachlesen.
Um eine oder mehrere Schulung/en zu absolvieren, gehen Sie zur externen Trainingsplattform und verwenden den Sika Code*: FEICA_21_C20. Dieser ist unbegrenzt gültig.