Geschützte Oberflächen leben länger - Sika Betonimmunsystem

Bei der Verwendung von Oberflächenschutzsystemen steht nicht nur der gestalterische Aspekt im Vordergrund. Vielmehr tragen diese Systeme durch ihre Eigenschaften zum Schutz und Erhalt des Betons bei. Elastifizierte Oberflächenschutzsysteme beispielsweise können möglich auftretende Risse an der Oberfläche überbrücken und dadurch den Schutz und die Optik weiter gewährleisten.

Abhängig von der geforderten Rissüberbrückungsklasse hat Sika unterschiedliche Betonimmunsysteme entwickelt.

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Die Sikagard® Betonimmunsysteme nach Rissüberbrückungsklassen

Die Wahl der richtigen Schutzbeschichtung

Jede ausgewählte Schutzbeschichtung sollte eine gute Witterungs- und Alterungsbeständigkeit, eine gute Deckrakft sowie eine geringe Schmutzaufnahme besitzen. Darüber hinaus sind bei der Wahl der richtigen Schutzbeschichtung folgende Parameter zu berücksichtigen:

Wasserdichtheit
  1. Wie ist die Wasserdichtigkeit gegenüber flüssigem Wasser?
  2. Liegt das Projekt beispielsweise in der Nähe des Meeres?
  3. Wie muss die Fähigkeit, Chloridmigration zu verringern oder zu verhindern, eingestuft werden?
Wasserdampfdurchlässigkeit
  1. Wie hoch wird die Wasserdampfdurchlässigkeit angesetzt?
  2. Soll der Wasserdampfaustausch beispielsweise hochatmungsaktiv oder eingeschränkt erfolgen?
Barriere gegen CO2-Eindringen
  1. Wie muss die Barriere gegen CO2-Eindringen gewählt werden?
  2. Welche Dicke ist zum Beispiel angemessen?

Die wichtigste Eigenschaft von Oberflächenschutzsystemen

Wenn CO2 in den Beton eindringt, reagiert er mit dem freien Kalk, der in der Porenflüssigkeit als Calciumhydroxid enthalten ist, wodurch unlösliches Calciumcarbonat erzeugt und die schützende Alkalität (pH-Wert) des Betons verringert wird. Dieser natürliche Prozess, der als Karbonatisierung bekannt ist, setzt sich im Laufe der Zeit von der Oberfläche aus nach innen fort.

Wenn die Karbonatisierung die Bewehrungsebene erreicht, befinden sich die Stahlbewehrungsstäbe wegen des Verlusts der schützenden Alkalität nicht mehr in einer passiven Umgebung und beginnen bei Anwesenheit von Sauerstoff und Feuchtigkeit zu korrodieren. Daher muss eine wirksame Schutzbeschichtung für Beton die Ausbreitung von COim Beton verhindern oder deutlich reduzieren. In der Europäischen Norm EN 1504-2 wird dafür ein Mindestgrenzwert im Gegenwert einer 50 Meter dicken Luftbarriere festgesetzt.

Grafik Karbonatisierungsverlauf
Rissüberbrückung
  1. Wie erfolgt die Rissüberbrückung - statisch oder dynamisch?
  2. Mit welcher Mindesttemperatur wird gerechnet?
Oberflächenbeschaffenheit
Beschichtungsgerechte Betonoberfläche unter dem Mikroskop

Beschichtungsgerecht

Eine beschichtungsgerechte, möglichst poren- und lunkerfreie Oberfläche mit entsprechender Vorbehandlung und Feinspachtelung führt zu einer gleichmäßigen Schichtdicke und einer mängelfreien Oberfläche. Dadurch wird dafür Sorge getragen, dass die aufgetragene Schutzbeschichtung die erwartete Leistung erbringt.

Nicht beschichtungsgerechte Betonoberfläche unter dem Mikroskop

Nicht beschichtungsgerecht

Eine unebene Oberfläche oder eine unangemessene Oberflächenvorbereitung führt zu Mängeln in der Beschichtung (Lufteinschlüsse, unterschiedliche Dicke usw.), die die Leistung der Beschichtung verschlechtern (z. B. geringere Rissüberbrückungsfähigkeit, schlechterer Schutz vor CO2 oder sogar direktes Eindringen von Wasser).

Oberflächenschutz durch Tiefenhydrophobierung

Was ist das?

Eine Tiefenhydrophobierung ist ein unsichtbares, nicht-filmbildendes wasserabweisendes Schutzsystem, welches die Haltbarkeit eines Betons sehr effektiv erhöhen kann.  Dabei wird die ästhetische Erscheinung der Oberfläche nicht beeinflusst. Der Unterschied zu Beschichtungen besteht darin, dass die Poren und Kapillare nur ausgekleidet, jedoch nicht gefüllt werden.

Schematische Darstellung Hydrophobierung

Wie funktioniert es?

Durch die wasserabweisende Oberfläche werden Frostschäden, der Transport von Salzen und Chloriden sowie der biologische Bewuchs von Moosen, Algen und Flechten vermindert. Die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit wird dabei nicht behindert (siehe Abbildung rechts).

Das Produktsortiment an Schutzbeschichtungen von Sika deckt sämtliche Anforderungen für beinahe alle Projekttypen ab. Die Produkte können in vollkommen gegensätzlichen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden, von dem kalten Klima Schwedens über die heiße und trockene Witterung Saudi Arabiens bis hin zuden feuchten und heißen Klimabedingungen Kolumbiens.

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