Aufgrund von langjährigen Erfahrungen sind für den Baustoff Stahlbeton die auftretenden Schadensmechanismen und Ursachen bekannt. Für die Behebung der Schäden werden unterschiedliche Schutz- und Instandsetzungsmaßnahmen angewendet. Die ÖNORM EN 1504 fasst diese Maßnahmen in insgesamt 11 Prinzipien zusammen.
Die Prinzipien 1 bis 6 befassen sich mit den Schäden im Beton oder in Betontragwerken, die Prinzipien 7 bis 11 mit der Korrosion der Bewehrung.
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Prinzipien bei Schäden im Beton
Prinzip 1 (PI) - Schutz gegen das Eindringen von Stoffen
Verhinderung des Eindringens von korrosionsfördernden Stoffen, z.B. Wasser, Flüssigkeiten, Dampf, Gas, Chemikalien und biologischen Lebensformen
Prinzip 2 (MC) - Regulierung des Wasserhaushaltes des Betons
Einstellen und Aufrechterhalten der Betonfeuchte innerhalb eines festgelegten Wertebereiches
Prinzip 3 (CR) - Betonersatz
Wiederherstellung eines Betontragwerkes hinsichtlich seiner vorgesehenen geometrischen Form und Funktion
Prinzip 4 (SS) - Statische Verstärkung / Ertüchtigung des Betontragwerkes
Erhöhung oder Wiederherstellung der Tragfähigkeit eines Bauteils des Betontragwerkes
Prinzip 5 (PR) - Physikalische Widerstandsfähigkeit
Erhöhung des Widerstandes gegen physikalische oder mechanische Angriffe
Prinzip 6 (RC) - Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien
Erhöhung der Beständigkeit der Betonoberfläche gegen Zerstörungen durch chemische Substanzen
Prinzipien bei Korrosionsschäden der Bewehrung
Prinzip 7 (RP) - Erhalt oder Wiederherstellung der Passivität
Behandlung oder Ersatz des Betons im Bereich der Bewehrung zur Verringerung der Korrosionsgefahr
Prinzip 8 (IR) - Erhöhung des elektrischen Widerstandes
Eine Reduzierung des Feuchtegehaltes verringert die elektrische Leitfähigkeit des Betons und somit die Korrosionsgefahr
Prinzip 9 (CC) - Kontrolle kathodischer Bereiche
Beschränkung des Sauerstoffzutrittes an die kathodischen Bereiche der Stahlbewehrung
Prinzip 10 (CP) - Kathodischer Schutz
Anordnen von externen Anodensystmen um die Korrosionsgefahr zu vermindern
Prinzip 11 (CA) - Kontrolle anodischer Bereiche
Behandlung der Oberfläche des Bewehrungsstahles um Korrosion zu verhindern
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