Schaumeigenschaften

Die Flexibilität des ausgehärteten Schaumes spielt eine erhebliche Rolle. Große Fenster sind Wind und Temperaturschwankungen stärker ausgesetzt als kleinere Fenster, weshalb letztere auch relativ feste Schäume tolerieren können. Größere Fenster und Fenster, die sich auf der Wetterseite des Gebäudes befinden, benötigen hingegen einen flexiblen Schaum. Dieser kann auch bei Ausdehnung und Kontraktion das sichere Haften und Dichten aufrechterhalten.

Für konventionelle Hartschäume beträgt die Flexibilität rund 10% , für moderne flexible und elastische Schäume liegt der Bereich hingegen zwischen 25% und 45%.

Früher war die Expansionsrate eines PU-Schaumes ein signifikantes Mittel zur Beurteilung der Qualität des Schaumes. Heutzutage hingegen ist ein Expansionsvolumen vonüber 50% für Fenster- und Türrahmen nicht erwünscht. Dies liegt daran, daß der ausgehärtete Schaum oberhalb dieses Levels übermäßigen Druck auf das Objekt und dessen Umgebung ausübt.

Die neuen “low expansion Schäume” werden vermehrt für Fenster undTürinstallationen verwendet, dies hauptsächlich wegen dem geringeren Druck auf die entsprechenden Rahmen.

Das Härtungsverhalten eines Schaumes ist von äußerster Wichtigkeit. Hochqualitative 1-komponentige Schäume härten gleichmäßig von außen nach innen, wobei hohe Feuchtigkeit diesen Prozess beschleunigt. Vorgängige Befeuchtung der Oberfläche führt somit ebenfalls zu schnellerer Erhärtung. Unter normalen Umständen formt das Material nach ca. 10 Minuten eine Haut und nach 20 Minuten ist der Schaum nicht länger klebrig. Innerhalb nur einer Stunde sollte der Aushärtungsprozess beendet sein und es kann weitergearbeitet werden.

Prüfinstitute liefern spezifische Zertifikate bezüglich Schalldämmwerten von PU-Schäumen.

Gewöhnliche PU-Schäume verfügen über einen Schalldämmungswert von ungefähr 57 Dezibel (dB), wo hingegen spezielle Schalldämmungsschäume über einen Wert von bis zu 63 dB verfügen.