Zum Schutz erdberührter Bauteile gehört neben der Wasserdichtheit auch die Radondichtheit.
Zum Thema Radon haben wir Ihnen die wichtigsten Informationen auf dieser Seite zusammengestellt. Wir erklären "Was ist Radon?", zeigen Ihnen die gesetzlichen und normativen Vorgaben in Österreich, und die daraus resultierenden Maßnahmen zum vorbeugenden Radonschutz in Neubauten aber auch zur Radonsanierung im Bestand, sowie zu allen Sika Produkten, die durch externe Prüfinstitute auf Radongasdichtheit geprüft sind.
Sie haben weitere Fragen?
Was ist Radon und wo kommt es vor?
Radon ist ein radioaktives Edelgas, das beim Zerfall von Uran entsteht. Uran kommt überall im Boden vor. Radon ist unsichtbar, geschmack- und geruchslos und hat eine Halbwertszeit von 3,8 Tagen.
Radon ist ein Karzinogen: Der radioaktive Zerfall schädigt die Bronchien, was zu einem Lungenkarzinom führen kann. Folgeprodukte sind Blei, Bismut, Polonium.
Der Radon-Grenzwert beträgt 300 Bq/m³: Dies ist vergleichbar mit der Strahlenbelastung von einem Herz-Lungenröntgen pro Tag.
Radon-Todesfälle in Österreich: Es gibt jährlich ca. 400 Todesfälle durch Radon, dies entspricht der Anzahl an Todesfällen im Straßenverkehr.
Die Mutterisotope von Radon kommen überall im Boden vor. Sie gelangen durch Fugen, Risse, undichte Rohr- und Leitungsfugen bei allen erdberührten Bauteilen ins Gebäudeinnere und verteilen sich dann im ganzen Haus.
Quellenangabe: Alle Grafiken sind von der Fachstelle für Radon
Gesetzliche und normative Vorgaben
Diese Vorgaben regeln den Umgang mit Radon beim Neubau und bei Sanierungen:
Nationaler Radon-Maßnahmenplan
Strahlenschutzgesetzt StrSchG 2020
Radonschutzverordnung RnV 2020
Landesbauordnungen durch Umsetzung der oib Richtlinie 3
Auszug aus der OIB-Richtlinie 2019
Schutzziel III: „Das Bauwerk muss derart entworfen und ausgeführt sein, dass es während seines gesamten Lebenszyklus weder die Hygiene noch die Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmern, Bewohnern oder Anwohnern gefährdet (…)“
„Bei Radonvorsorgegebieten wäre nach derzeitiger Normenlage vorrangig eine konvektionsdichte Ausführung der erdberührten Bauteile gem. ÖNORM S 5280-2 (…) auszuführen. Bei Radonschutzgebieten wird zusätzlich zur konvektionsdichten Ausführung die Installation einer Radondrainage gem. ÖNORM S 5280-2 (…) empfohlen.“
Daraus ergibt sich, dass bei den Radonvorsorgegebieten beim Neubau oder der Sanierung ein Radonschutz vorgesehen werden muss. Bei Radonschutzgebieten sind zusätzlich zur konvektionsdichten Ausführung Maßnahmen zur Ableitung des radioaktiven Gases erforderlich (vor allem bei Arbeitsplätzen). Ausschließlich in den ganz hellgelben Bereichen (kein Radonvorsorge und kein Radonschutzgebiet) ist von Seiten Bauordnung und Gesetzgebung kein Radonschutz vorgeschrieben. Allerdings ist es auch hier nicht ausgeschlossen, dass der Grenzwert von 300 Bq/m³ in Wohnräumen überschritten werden kann.
Liegt Ihr Bauwerk in einem Radonvorsorge- oder Radonschutzgebiet?
Vorbeugender Radonschutz - für den Neubau
Quellenangabe: Alle Grafiken sind von der Fachstelle für Radon
Konvektionsdichte Ausführung
je dichter die Gebäudehülle, desto weniger Gaseintritt ins Gebäude.
Unter anderem gelten folgende Bauweisen als ausreichend konvektionsdicht:
- Abdichtung nach ÖNORM B 3692 Lastfall nichtdrückendes und drückendes Wasser,
z.B. mit Dörrkuplast® E-KV-4/Perimguard, Sikaplan® WP 1100-15 HL, Sika®Igolflex ®-2K (6 mm), usw. - „Weiße Wanne“ der Anforderungsklasse AS und A1:
(Lt. OIB-Richtlinie muss die Dichtheit über den gesamten Lebenszyklus sichergestellt sein. Somit ist ein dauerhafter Zugang zu den Betonoberflächen für eine etwaige Risssanierung unbedingt notwendig.)
radongasdicht:
Hierfür wird der Radondiffusionskoeffizient von einem externen Prüfinstitut ermittelt.
Radondrainage
Unterdruckerzeugung unterhalb des Gebäudes gegenüber dem Gebäudeinneren.
Achtung: stetige Betriebskosten!
Nachträgliche Radonsanierung - für den Bestand
Quellenangabe: Alle Grafiken sind von der Fachstelle für Radon
Unterbinden des konvektiven Luftstroms
Abdichten von Öffnungen, Abschottungen, dichten Kellertüren mit Absenkdichtung
Nachteil: selten alle Durchdringungen dicht
Erhöhen der natürlichen Belüftung
Gute Sofortmaßnahme
Nachteile: selten gute Dauerlösung, Wärmeverluste
Unterbodenabsaugung
entweder passiv durch z.B. nicht genutzten Bestandskamin, oder aktiv durch den Einbau eines Ventilators
Nachteil: dauerhaft Betriebskosten
Mechanische Belüftung des Gebäudes
Immer mit geringem Überdruck im Gebäude
Nachteil: Installations-, Betriebs- und Heizkosten
Erzeugung von Überdruck im Keller
Raumluft oder Außenluft in den Keller einblasen, um das Eindringen von Radon zu verringern
Nachteil: dauerhaft Betriebskosten
Verfugen und Versiegeln
Schließen aller Durchdringungen und Risse in der Gebäudehülle
Nachteil: Langzeitwirkung zweifelhaft
Unsere ausgebildeten Radon-Experten
Videoaufzeichung unseres Radon Webinars ansehen
Geben Sie bitte Ihre Daten ein, Sie werden dann umgehend zum Video weitergeleitet.
Bitte beachten Sie, dass wir die persönlichen Benutzerdaten, die Sie über dieses Formular angeben, für folgende Zwecke verwenden können: a) um Ihnen einen Login bereitzustellen und/oder Ihnen Zugriff auf die angeforderten Dienste zu gewähren (die Produktinformationen und Support usw. umfassen können) b) um Ihnen Werbung und Marketing in Bezug auf unsere Produkte und Dienste zu bieten. Wir können externe Dienstleister beauftragen, die als unsere Datenverarbeiter fungieren. Informationen zu den DATENSCHUTZVERPFLICHTUNGEN von Sika und einen Ansprechpartner zur Wahrnehmung Ihrer DATENSCHUTZRECHTE im Zusammenhang mit diesem Formular finden Sie in unserer Datenschutzrichtlinie. Indem Sie diesen Haftungsausschluss akzeptieren, bestätigen Sie, dass Sie die Datenschutzverpflichtungen von Sika gelesen und verstanden haben.
Wir schützen uns vor Radon mit SikaProof®
"Als Gemeinde war es uns wichtig, die Radonbelastung in der Region ernst zu nehmen und die Gesundheit unserer Schüler*innen und Vereinsmitglieder zu schützen. Mit dem SikaProof® System haben wir nicht nur eine wasserdichte Lösung, sondern auch einen effektiven Radonschutz gewählt. Dank der durchdachten Bauweise und dem Einsatz des SikaProof® Systems können wir nun sicher sein, dass die Volksschule in Fügenberg optimal vor Radon geschützt ist." Ing. Josef Unterweger, Bürgermeister Gemeinde Fügenberg