Als Bauproduktehersteller engagiert sich Sika seit Langem für nachhaltiges Bauen. Schon während der Produktentwicklung betrachten wir den gesamten Lebenszyklus: Mittels Ökobilanzierung können wir abschätzen, welche Nachhaltigkeitsbeiträge während der Nutzungsdauer des Produktes zu erwarten sind.

Seit Herbst 2022 entwickelt Sika ein Sustainability Portfolio Management, für ausgewählte Produkte. Dies ermöglicht es, die Nachhaltigkeit anhand eines definierten Schemas zu kalkulieren und fundierte Zahlen in einem SPM-Factsheet zur Verfügung zu stellen.

Diese Daten fließen unter anderem in unsere Umweltproduktdeklarationen (EPDs) ein. Zudem verfügen ausgewählte Produkte über ein produktspezifisches Nachhaltigkeitsdatenblatt. Es enthält auf wenigen Seiten alle wichtigen Informationen zum nachhaltigen Bauen und informiert zu verschiedenen Gebäudezertifizierungssystemen wie ÖGNI oder LEED. 

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Sika Sustainable Portfolio Management (SPM)

Innovation und Nachhaltigkeit gemeinsam zu managen, Risiken zu minimieren, Chancen zu maximieren und positive Auswirkungen auf das Geschäft zu erzielen: Das ist der Zweck des auf dem Sustainability-Portfolio-Management (SPM) basierenden Konzepts von Sika. Das SPM-Konzept ist das Rückgrat der Sustainable-Solutions-Strategie und stellt sicher, dass die Produkte von Sika stets Leistung und Nachhaltigkeitsvorteile vereinen.

Sustainability Portfolio Management: Das 4-Schritte-Verfahren

1. Segmentierung

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Die Produkte werden bewertet und in bestimmte Anwendungsbereiche eingeteilt. Diese Segmentierung bestimmt den Kontext der einzigartigen Kombination aus Technologie und Anwendung.

2. Nachhaltigkeit

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Bewertung des Produkts anhand einer Reihe von Kriterien aus 12 verschiedenen Nachhaltigkeitskategorien (SPM-Nachhaltigkeitsprofil). Diese basieren auf den UN Sustainability Goals (UN SDGs).

3. Leistung

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Bewertung des Produkts anhand einer Reihe von Kriterien, die unter folgende 6 verschiedene Leistungskategorien fallen:

  • Technische Leistung
  • Einfachheit in der Anwendung
  • Haltbarkeit
  • Ästhetik
  • Zusätzliche Features
  • Kosten/Nutzen-

4. Klassifizierung

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Im letzten Schritt werden die Ergebnisse der Schritte 2 und 3 zur endgültigen Produktklassifizierung (SPM-Profil) kombiniert.

Gebäudezertifizierungssysteme

Nachhaltiges Bauen hat sich in den letzten Jahren vor allem für vermietete Objekte immer mehr zum Standard entwickelt. Nahezu jedes Land verfügt inzwischen über ein eigenes Gebäudezertifizierungssystem. Alle Systeme verfolgen das gemeinsame Ziel, mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen zu schaffen. Dennoch unterscheiden sich ihr Aufbau und ihre Inhalte teilweise enorm.

In Österreich am weitesten verbreitet sind die Systeme ÖGNI und LEED.

ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft)
ÖGNI Logo

Das Gebäudezertifizierungssystem der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) wird in Österreich am häufigsten eingesetzt. Dieses sogenannte ÖGNI-System wurde vom DGNI-System der Deutschen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft abgeleitet und zeichnet sich durch seine umfassende nachhaltige Betrachtungsweise aus. Während Planung, Bau und Nutzung des Gebäudes werden ökologische, ökonomische und soziale Aspekte einbezogen.

Sika ist Mitglied bei der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI).

Abhängig vom Erfüllungsgrad der Anforderungen erhält ein Objekt nach Fertigstellung ein ÖGNI Zertifikat in Silber, Gold oder Platin.

Objekt mit Platin Zertifikat

Für die Dachabdichtung des Smart Campus der Wiener Netze wurden PVC-freie Abdichtungsbahnen gefordert, um das Gründach abzudichten. Die zum Einsatz kommenden Produkte mussten eine Umweltprodukterklärung (EPD) des DGNB haben und mittels emmissionsarmen Klebstoffen verklebt werden. Lesen Sie den Sika@Work Projektbericht.

LEED System (Leadership in Energy and Environmental Design)

Im Gegensatz zum Gebäudezertifizierungssystem ÖGNI, das seinen Ursprung in Deutschland hat (DGNB), wurde das LEED-System in den USA entwickelt. Heute kommt dieses Zertifizierungssystem weltweit zur Anwendung - zunehmend auch auf dem österreichischen Markt.

Die Abkürzung LEED steht für "Leadership in Energy and Environmental Design". Diese Bezeichnung zeigt bereits, dass der Schwerpunkt dieses Systems auf den ökologischen Aspekten eines Gebäudes liegt.

Die Zertifizierung im LEED-System wird ebenfalls in mehreren Stufen verliehen: abhängig vom Erfüllungsgrad stehen die Auszeichnungsstufen Certified, Silber, Gold und Platin zur Auswahl.

Nachhaltige Produkte/Systeme OHNE SPM-Factsheet

Auch schon lange vor der Einführung des Sustainable Portfolio Managements (SPM) hat Sika viel Wert auf leistungsfähigere und nachhaltigere Produkte gelegt. In den Anwendungsbereichen finden Sie Produkte, die in ihren technischen Eigenschaften, der Verarbeitung, der Haltbarkeit, der Ästhetik und/oder in wirtschaftlicher Hinsicht aus dem Sika Sortiment herausragen.

Umweltproduktdeklarationen (EPDs)

EPD Logo

Umweltproduktdeklarationen - meist als "EPD" für die englische Bezeichnung Environmental Product Declaration abgekürzt - werden von Herstellern für einzelne Produkte oder abgegrenzte Produktgruppen nach den Vorgaben der Normen EN 15804 und ISO 14025 angefertigt. Sie enthalten neben einer Produktbeschreibung und technischen Daten umfangreiche Ökobilanzdaten zu den Umweltwirkungen während des gesamten Produktlebenszyklus'.

Eine EPD ist mehr als eine Herstellererklärung: Um die Qualität der Deklarationen sicherzustellen, werden sie durch einen unabhängigen Dritten auf ihre Vollständigkeit, Plausibilität und Konsistenz geprüft. Sobald die Prüfung erfolgreich durchlaufen wurde, werden die Umweltproduktdeklarationen durch den Programmhalter - in Deutschland das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) - veröffentlicht und stehen allen Interessierten zur Verfügung.

Neben produktspezifischen EPDs sind mittlerweile zahlreiche Muster-EPDs verfügbar, die von Branchenverbänden erstellt wurden und auf Durchschnittswerten einer Produktgruppe basieren. Von diesen Muster-EPDs werden auch viele Sika-Produkte erfasst - welcher EPD ein bestimmtes Produkt zugeordnet werden kann, erfahren Sie in einer beigefügten Übereinstimmungserklärung.

SPM-Factsheets & Nachhaltigkeitsdatenblätter

Unsere produktindividuellen Nachhaltigkeitsdatenblätter sind eine wichtige Informationsquelle zum nachhaltigen Bauen und bieten einen schnellen Überblick über die nachhaltigen Eigenschaften des betrachteten Produkts. Mit diesen Dokumenten unterstützen wir Planer, Bauherren und Auditoren bei der Suche nach detaillierten Informationen zu Produkten für nachhaltige Objekte.

In den Nachhaltigkeitsdatenblättern wird beispielsweise aufgeführt, über welche Prüfungen und Zulassungen ein Produkt verfügt und welche Beiträge es in Gebäudezertifizierungssystemen wie ÖGNI und LEED leistet. Auf wenigen Seiten sind alle relevanten Informationen zum nachhaltigen Bauen zusammengefasst und auf einen Blick sichtbar.